Montag, 7. Oktober 2019

Eat.Hack.Play.Sleep.Repeat

Am 27. und 28. September fand in Pfaffenhofen der erste Handwerker-Hackathon statt. Hier wurden zwei Tag lang zu spezifischen Herausforderungen aus dem Handwerk programmiert, getüftelt, gebastelt und am Ende in kurzen Pitches Lösungen präsentiert. Aber bei all der Arbeit kam auch der Spaß nicht zu kurz.

Ein Eindruck vom brigk Geschäftsführer Dr. Franz Glatz: „Es ist immer wieder schön Teilnehmer oder auch Veranstalter eines Hackathons zu sein. Diese Macht des kreativen Schaffens fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Aber vielleicht erkläre ich zu anfangs das Konzept eines Hackathons, denn dieses Veranstaltungsformat, von dem ich so begeistert bin und das vor vielen Jahren am berühmten MIT, dem Massachusetts Institute of Technology, erfunden wurde, ist immer noch erklärungsbedürftig. 

Das Wort ist eine Zusammensetzung aus „Hacken“ und “Marathon“. Dabei ist allerdings nicht das böswillige und illegale Eindringen in ein Computersystem gemeint, sondern der Versuch ein Problem durch Tüfteln und Knobeln, auf eine pragmatische oder auch ungewöhnliche Art und Weise zu lösen. Dabei – hier kommt das Wort Marathon ins Spiel – gilt es, die gestellten Hausforderungen binnen 48 Stunden zu lösen. Mittel der Wahl: Kreativität, Einfallsreichtum, Teamgeist und Durchhaltevermögen. 

Genauso kann man sich dieses letzte Septemberwochenende in Pfaffenhofen vorstellen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Landkreises Pfaffenhofen hat zu einem „Handwerk Hackathon“ geladen. Die Herausforderung bestand darin, Probleme und tägliche Ärgernisse der Handwerker und Handwerksbetriebe zu erfragen und dann mit moderner Technologie möglichst effektiv zu lösen.  

Startschuss:  

Rund 50 Hacker, Kreative, Tüftler, Macher und innovative Pioniere trafen sich am Freitagmittag bewaffnet mit Computern und einer großen Portion Tatendrang in den Räumen des Ausbildungszentrums der Bayernwerke. Das Wichtigste vorab war schon auf großen Plakaten, die auf allen Tischen auslagen, zu lesen: die Zugangsdaten zum WLAN. Schnell und stabil muss es sein. 

Ablauf: 

Nach der Begrüßung durch den Hausherrn der Bayernwerke und den Landrat von Pfaffenhofen hatte ich die Möglichkeit über das Thema Interdisziplinarität und Kreativität zu sprechen – zwei markante Punkte, die einen Hackathon auszeichnen. Danach ging es auch direkt los und die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, unterschiedlichste Ideen vorzustellen, um Mitstreiter für sich zu gewinnen. Sei es eine Lösung, die es dem Handwerker leicht prüfen lässt, ob er am Abend sein gesamtes Werkzeug wieder zusammen hat oder dem Wartungsinstallateur von Klimaanlagen angezeigt wird, welche Filter beim Kunden gewechselt werden müssen. Auch eine App, die es den Auszubildenden der Bayernwerke ermöglicht, vergessene Unterlagen zu erhalten oder eine Plattform, die den Markt von Gebrauchtmöbeln für Handwerker zu erschließen – die Möglichkeiten sind endlos. 

In den darauffolgenden Stunden wurden aus Ideen, Skizzen und Diskussionen, Stück für Stück Prototypen programmiert oder gar gelötet. In die Aufgabe vertieft und hundertprozentig konzentriert, kann man dabei schon einmal Raum und Zeit um sich herum vergessen.  

Zu späterer Stunde gab es Pizza und natürlich durfte Club Mate, das offizielle (koffeinhaltige) Getränk aller Techies und Tüftler, auch nicht fehlen. Manche Teilnehmer arbeiteten die komplette Nacht hochmotiviert durch. 

Am Samstagmorgen wurden Pitchtrainings von einem erfahrenen Startup Coach aus München angeboten. Hier bekam man nochmal Tipps und Tricks für die Präsentation der eigenen Lösung an die Hand, bevor um Punkt 14.00 Uhr der Countdown endgültig ablief und die Hupe ertönte. 

Abschlusspräsentation:

Ein Team nach dem anderen stellte anschließend seine Idee bzw. seine Lösung vor. Alle Teilnehmer, die Veranstalter und die Jury nahmen jedes Wort gespannt auf. Zustimmendes Nicken, ein paar interessierte Nachfragen, Applaus.  

Alle im Raum waren sichtlich angetan davon, was kreative Köpfe in so kurzer Zeit leisten können, wenn sie frei laufen dürfen und einfach mal spinnen können.  

Um 16 Uhr war dann Schluss.  

Fazit: 

Ich wurde wieder einmal meiner Meinung bestätigt, dass ein Hackathon einer der besten Formate ist, wie zu einem vorgegebenen Thema oder Challenge großartige Ideen erzeugt werden können. Dass daraus auch Startups entstehen können, bin ich auch überzeugt. Aber das soll ein andermal Thema sein.“

Ausblick:  

Vom 22.-24. November findet in Ingolstadt ein offener Hackathon mit dem Thema „Make your City smarter“ statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.hackadon.de 

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