Donnerstag, 20. Dezember 2018

Helsinki is calling

Niemand mit gesundem Menschenverstand macht sich im Dezember freiwillig auf den Weg nach Finnland – noch dazu, wenn es dort regnet und stürmt. Doch wenn die Tech-Startup-Convention SLUSH – was soviel wie „Schneematsch“ bedeutet – ruft, strömen Massen von kreativen und innovativen Köpfen nach Helsinki. So auch das brigk.

Dass das brigk die zentrale Anlaufstelle für digitale Startups in Ingolstadt ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Immer mehr Interessierte suchen den Weg in das Digitale Gründerzentrum der Region Ingolstadt, um sich über Gründung im Tech-Bereich zu informieren und Inspirationen für eine Geschäftsidee zu holen.

Umso wichtiger ist es, als Dreh- und Angelpunkt der Ingolstädter Startup-Szene stets die neuesten Tech-Trends im Blick zu haben. Die SLUSH ist als Europas größte Tech-Startup-Convention mit rund 3.200 Startups und 20.000 Besuchern aus der ganzen Welt dafür genau der richtige Ort.

„Lorem ipsum dolor sit amet.”

So lautete die Überschrift der diesjährigen SLUSH. Hier gehört definitiv eine große Portion Mut dazu, sich statt eines griffigen Spruchs den Standardplatzhaltertext über die Tür zu hängen. Umso mehr ist man gespannt, was einen im Inneren erwartet. Beim Betreten des mit eindrucksvollen Lichteffekten in Szene gesetzten Messegeländes, bekommt man schnell den Eindruck, als ob man den Leuchtturm des Nordens – so wird Helsinki in der Startup-Szene oftmals bezeichnet – bereits aus der Ferne sehen könne. Auf der SLUSH wird im ohnehin bereits tageslichtarmen Helsinki der Tag zur Nacht – im wahrsten Sinne des Wortes. In dem völlig dunkel gehaltenen Ambiente, das durch entsprechende Kunst- und Lichtinstallationen stark an einen Nachtclub erinnert, verliert man jegliches Zeitgefühl. Im Zentrum des Geschehens stehen die zahlreichen Speaker, die auf insgesamt vier Bühnen gleichzeitig um die Aufmerksamkeit der unzähligen Entrepreneure, Investoren und Besucher konkurrieren.  Die Vorträge, Präsentationen und Impulse sind dabei ebenso inspirierend wie interessant. Neben praxisnahen Tipps und Tricks für Startups wird auch der eine oder andere Ausblick auf zukünftige Tech-Trends und die daraus resultierenden Konsequenzen gegeben.

Erkenntnisse aus der Dunkelheit

„Stop typing, start talking“ – In vielen Gesprächen und Vorträgen wurde sehr deutlich, dass sprachgesteuerte Assistenten zukünftig die neue Art der Interaktion und Steuerung sein werden. Auch dass die Blockchain-Technologie noch sicherer und stabiler gemacht werden muss, um so das Internet der Dinge auf das nächste Level zu heben, fällt immer wieder. Aber auch der Ausbau von 5G – die nächste Mobilfunkgeneration – war eines der Kernthemen. Gerade wenn man bedenkt, dass vollautonome Fahrzeuge schon bald hohe Datenmengen binnen Sekunden verarbeiten und übertragen müssen, wird die Bedeutung von 5G offensichtlich.

Startups & Highlights

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung ist das Showcase Studio. Hier kann man Startups und ihre Ideen in Form von zehnminütigen Pitches (Kurzpräsentationen) hautnah erleben. Teams aus allen Teilen der Welt und quer durch alle Branchen stellen sich vor. Die Fragen des Fachpublikums sind immer konstruktiv, oft spezifisch und nie trivial.

Besonders in Erinnerung geblieben ist ein finnisches Startup, das interaktive Fensterscheiben herstellt – Augmented Reality trifft Schaufenster. Mittels Beamer wird beispielsweise ein Turnschuh auf die Fensterscheibe projiziert, der sich dann mit einfachen Fingerbewegungen in sämtliche Himmelsrichtungen bewegen lässt. Ein anderes Unternehmen, das bei den Top-100-Pitches glänzte, ist ein Drohnen-Startup aus Kalifornien. Dieses hat sich auf die Reinigung von Windrädern und Hochhäusern sowie Feuerwehreinsätze mit Drohnen spezialisiert. Der Resonanz des Publikums und der Jury nach, ein brandheißes Thema.

Weitere persönliche Highlights waren eine virtuelle Tour durch Helsinki mittels einer VR-Brille sowie das Sauna Village: eine riesige Saunaanlage im Außenbereich des Messegeländes. Die Finnen sind dafür bekannt, dass sie den Abend gerne im Heißluftbad ausklingen lassen – nicht nur zur Entspannung, sondern auch um Geschäfte zu machen. Neben dem Knüpfen neuer Kontakte geht es auch der SLUSH vor allem auch darum: rund 1300 Investoren waren vor Ort auf der Suche nach aussichtsreichen, authentischen und hoch motivierten Entrepreneuren.

Um es auf den Punkt zu bringen

Auf der SLUSH stimmt einfach alles – die Inhalte sind spannend und hoch aktuell, der Rahmen ist schlicht beeindruckend, die Leute sind smart und tragen Innovationskultur und Gründerspirit in sich. Wer Inspiration, Community und Trends sucht, ist auf der SLUSH in Helsinki genau richtig – da nimmt man Schneematsch und Eiseskälte gerne in Kauf.

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