Freitag, 25. März 2022

Founders Club #38: Josef Brunner – Einblicke in die Erfolgsgeschichte des Serial Entrepreneurs

Am 21. März fand die 38. Auflage unseres Founders Clubs statt. Zu Gast war Josef Brunner, ein langjähriger Bekannter von brigk-Geschäftsführer Dr. Franz Glatz. Brunner ist erfolgreicher Serial Entrepreneur, Investor und Buchautor und erzählt von seinem spannenden Werdegang. Dabei geht er auf seine unternehmerischen Anfängen mit 16 Jahren ein und seine persönliche Entwicklung bis hin zu seinem aktuellen Portfolio an Unternehmen. Im Anschluss an das inspirierende Gespräch gab es einen regen Austausch mit dem begeisterten Publikum und weitere Einblicke in die Person des erfolgreichen Investors.

Gründertum und Wandern – Das sind die Leidenschaften von Josef Brunner. Durch wiederkehrende Analogien zwischen Entrepreneurship und Bergen wird dies auch während des gesamten Gesprächs mit brigk Geschäftsführer Dr. Franz Glatz deutlich. Der Unternehmer hat innerhalb des letzten Jahres mehr als 50 verschiedene Gipfel erklommen, einige davon öfter, manchmal sogar denselben Berg zweimal pro Tag. Er mag es Schmerz zu spüren, “das erlebe ich auf dem Berg, wenn ich längere mehrtätige Wanderungen mache”, sagt Brunner. Zu merken, wie der Kopf entkrampft und sich ein strategisches Zielbild entwickelt macht das Wandern für den Unternehmer aus. Alles Punkte, die er sowohl alleine in den Bergen als auch beim Gründen immer im Auge behält. Im Vordergrund steht hierbei der Wunsch nach Herausforderung und stetigem Progress im Lauf gegen die Zeit. 

Josef Brunner erzählt von seinen Anfängen als Unternehmer, die er bereits mit 16 Jahren macht. Seine Motivation zur Gründung seines ersten Unternehmens, das sich auf Sicherheitsdienstleistungen für Großunternehmen und Banken spezialisierte, hatte einen besonderen Hintergrund. Er bricht die Schule ab, um Geld zu verdienen, da er mit seiner Familie obdachlos geworden war. Schnell wächst das Unternehmen und wird erfolgreich, wodurch er es nach zwei Jahren verkaufen und mit dem Erlös ein Haus für seine Eltern in München kaufen konnte. “Ich war so unbeschwert, ich hatte ja nichts zu verlieren”, beschreibt Brunner. Danach wollte er an seine Erfolge anknüpfen und diese weiter ausbauen. Für ihn war die Zeit bis Mitte 30 die schwerste, da er sich mit dem Wunsch nach weiteren Erfolgen und Entwicklungen als Unternehmer selbst unter Druck setzte. Erst in den letzten Jahren hat eine Veränderung stattgefunden. Dem begeisterten Publikum erzählt der Investor “ich habe mich komplett gefunden und ruhe sehr in mir selbst und weiß, dass mich nichts umschmeißt. Ich bin sehr verankert in meinem Wertesystem und jetzt habe ich meine Leichtigkeit wieder”.

Bei Investitionen in Unternehmen sind für ihn vor allem die Menschen entscheidend, denn er investiert sich als Mensch, in Menschen. Sein Ziel ist es, seine Firmen an den Kapitalmarkt zu führen, langfristig Werte zu schaffen und die Transformation der Wirtschaft zu unterstützen. Um dies zu erreichen und seine Strategien umsetzen zu können, ist Brunner in allen Firmen Gründungsinvestor mit Mehrheit. Sein Portfolio setzt sich aus 15 Unternehmen aus unterschiedlichen Industriezweigen zusammen. Den Fokus legt er hierbei auf die Energiewirtschaft. Er möchte mit seinen Unternehmen die Energiewende mitbestimmen und das Energiezielbild maßgeblich besetzen.  

Mittlerweile weiß Josef Brunner wie er sich selbst definiert. Er sieht sich als Entrepreneur Equity, was bedeutet, dass er sich selbst, sein Geld und seine Werkbank in Unternehmen einbringt, um diese mitzugestalten. Hier wird deutlich, dass der Gründer seinen Fokus nicht auf Geld und Reichtum legt, sondern auf die Erweiterung seiner Werkbank und somit seiner Möglichkeiten für neue Investitionen. Josef Brunner erzählt von verschiedenen seiner Firmen, beispielsweise einem vor zwei Jahren gegründeten Energieunternehmen in Großbritannien, das bereits unter den Top 3 des Landes agiert. Ebenso seine Wurstfirma, die ihren Fokus auf eine nachhaltige Produktion legt.

Einen allgemeinen Rat an zukünftige Gründer*innen hat der Serial Entrepreneur nicht. Er selbst hat weder Abitur noch Studienabschluss. Die Frage, ob er diesen Weg den heutigen Studierenden und jungen Macher*innen empfehlen würde, verneint er. Hier liegt es immer an der Person selbst. Sein Ratschlag ist es, auf das eigene Bauchgefühl zu hören, Menschen im Umfeld zu haben, die einen unterstützen und inspirieren, um die richtige Entscheidung zu treffen. “Nuancen machen den Erfolg, darum immer auf den Bauch hören.” Um seinen Standpunkt zu verstärken, erklärt Josef Brunner, dass Ratschläge und Templates immer nur für eine gewisse Zeit gelten und es deshalb nicht ratsam ist, sich an vorgegebene Muster zu halten.  

Ganz klar betont er aber, dass Netzwerken für Gründer*innen sehr wichtig sei. Er selbst beschreibt sich eher als schüchtern und nicht unbedingt als “großer Netzwerker”, weswegen er kleine Runden bevorzugt. Ein paar der wichtigsten Personen, die er zu seinem Netzwerk zählen kann, sind Barack Obama, Henry Kravis und John Chambers. Er betont den tollen Austausch mit den erfolgreichen Personen und Unternehmern, die ihn schon in der ein oder anderen Lebenslage unterstützt und inspiriert haben. 

Im Anschluss an den interessanten Vortrag des Seriengründers gab es für das Publikum die Möglichkeit selbst mit dem erfolgreichen Geschäftsmann in Austausch zu treten und Fragen zu stellen. Angesprochen auf seine Zukunftsvision offenbarte der Serial Entrepreneur, dass er sein bisheriges Portfolio auf fünf bis sechs Unternehmen beschränken will. Erst nach erfolgreicher Etablierung dieser Firmen am Kapitalmarkt wolle er sein Portfolio wieder aufbauen. Ebenso kamen der Wertekompass des Unternehmers und wichtige Charakterzüge für erfolgreiche Gründer*innen zur Sprache: „Integrität, Loyalität, Standhaftigkeit und Wahrhaftigkeit” waren Brunners spontane Reaktionen. Gleichermaßen interessiert war der Kreis der Zuhörer an der Beziehung des Investors zu internationalen Größen wie Barack Obama. Den Kontakt zum ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika hat Brunner über seine Passion für Charity gefunden. Als Vorstandsmitglied der Auma Obama Foundation “Sauti Kuu”, erreichte den deutschen Unternehmer nach zweijähriger Zusammenarbeit mit Obamas Schwester eine Einladung Obamas. Auf Basis einer sehr diversen Diskussion entstand ein Dialog, welcher sich immer noch quartalsmäßig wiederholt und den Gründer inspiriert. 

Im Namen aller Anwesenden bedanken wir uns bei Josef Brunner für seinen spannenden Vortrag und den Einblick in die persönlichen und beruflichen Hintergründe des erfolgreichen Unternehmers. Das Event wurde gestreamt und kann auf unserem YouTube-Kanal unter Der brigk Founders Club #38 mit Josef Brunner – YouTube nachgeschaut werden.

Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Founders Club und neue Einblicke in das Thema Gründen. Dieser findet am 20. Juni 2022 im Kavalier Dalwig mit Juliana Danner statt. Mehr Informationen und Anmeldung unter https://www.eventbrite.de/e/founders-club-39-tickets-300672568747

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